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Rainer Maria Rilke:

E-book


Rilke. Ich höre die Zeit gehen

Schwerpunkt der Monografie bilden die schwer zugĂ€nglichen Duineser Elegien und Sonette an Orpheus, die aus Rilkes PrimĂ€rtext methodisch erschlossen werden. Zum besseren VerstĂ€ndnis werden auch die frĂŒhen Gedichte, angefangen mit Worpsweder Natur- und Empfindungslyrik, den Pariser Dinggedichten und der in Spanien entstandenen, zunehmend spirituellen Engelpoetik, herangezogen.

Inhaltlich fĂŒhrt Rilke seine Motive zur Entstofflichung und Enigma durch Verdichtung mittels Enjambement, Hypotaxe oder Anakoluth. Mythisch kommt es zum Synkretismus und Ablösung von der PhĂ€nomenologie hin zur Ontologie.

Die Hermeneutik Heideggers, Gadamers und Arendts komplettiert die Exegese von Rilkes Poetologie, die sich dem Existentialismus zuwendet. Verinnerlichung von Raum und Zeit, die im Topos Weltraum amalgieren, betonen die topografische Bedeutung von Zeit und Ort fĂŒr den Dichter. Die Magie der Russland- und Spanienreise findet ebenso BerĂŒcksichtigung wie Duino und Muzot, jenen PlĂ€tzen, in denen Rilke zu seinem unverwechselbaren Stil fand.

Analysiert werden auf der Grundlage der Studie Die Magie des Ortes zudem Analogien zu Rilkes wichtigsten philosophischen und dichterischen Vorbildern Hölderlin und Nietzsche und der Einfluss von Rodin und Salomé auf seine poetologische Entwicklung.

Bernd Oei, Philosoph, Literaturwissenschaftler, Historiker, analysiert in seiner Reihe GrenzgÀnger die Schnittstelle zwischen Poesie und Philosophie, die ihren Ausgangspunkt in Nietzsche nimmt.

Die ĂŒber viele Jahre gewachsene Arbeit richtet sich vornehmlich an Rilkekenner, denen trotz der FĂŒlle bisheriger Interpretationen die strukturierte Arbeit am Text zu kurz gekommen ist und die sich dennoch akribische Recherche versprechen. Rein wissenschaftliche Exegesen gehen zu Lasten der Lesefreundlichkeit, daher wurde ein populĂ€rwissenschaftlicher Ton gewĂ€hlt.

Das Buch ist ohne Kenntis der anderen GrenzgÀnger konzipiert, die komplementÀr, aber nicht komplettierend gehalten sind. So bildet Rilke bildet unter anderem Gesichtspunkt Gegenstand auch in "Nietzsche unter deutschen Literaten" und "Stefan Zweig: Der GrenzgÀnger" .