Die Romanische Philologie als universitäres Fach bildete sich konzeptuell und institutionell in einem vielgestaltigen Prozess im 19. und frühen 20. Jahrhundert heraus. Die vergleichende institutionengeschichtliche Perspektive, die Einblicke in die Entstehung des Faches an den Universitäten Heidelberg, Rostock, Halle, Berlin und Hamburg bietet, zeigt, dass die vom traditionellen Begriff der Philologiesuggerierte Einheit des romanistischen Objektbereichs durch ideengeschichtliche, wissenschaftsgeschichtliche und bildungspolitische Entwicklungen bereits von Beginn an in Frage gestellt wird.