(0)

Rustler am Sweetwater Creek : Pete Hackett Western Edition 161

E-book


Der pochende Hufschlag trieb die ruhende Herde in die Höhe. Plötzlich war die Senke voll vom Stampfen der Hufe, dem Klappern von Horn, dem BrĂŒllen der Stiere und dem Muhen der KĂŒhe. Peitschen knallten, raue Rufe ertönten.

Es waren vier Reiter, die die Unruhe in die Herde gebracht hatten. Einer warf einem Stier mit ausladenden Hörnern das Lasso ĂŒber den Kopf. Er benutzte ihn als Leittier. Jeweils ein Reiter bewegte sich an den Flanken der Herde. Der vierte Mann fungierte als Dragrider, als Schlussreiter also.

Die Herde setzte sich in Bewegung. Es waren gut 500 Tiere, die die Rustler abtrieben. Longhorns mit dem Brandzeichen der Circle-M Ranch. Das Unheil zog wie eine Gewitterwolke ĂŒber dem Wheeler County auf...

Der Morgen graute. Die HĂŒgel waren dunkle, drohende Silhouetten vor dem östlichen Horizont, den das erste DĂ€mmern des Tages silbern fĂ€rbte. Die Luft war kĂŒhl und frisch. Die Natur erwachte zum Leben. Zwischen den HĂŒgeln wob der Morgendunst. Dumpfes Rumoren, das die ziehende Herde verursachte, rollte die HĂ€nge hinauf und trieb der Herde voraus.

Die Rustler trieben die Rinder nach Osten. Schon bald fĂ€rbte sich ĂŒber einer zerklĂŒfteten Felswand im Osten der Himmel von Rosa zu Gold. Mit prachtvollem Licht brach der Tag an. Der Morgendunst war vom Wind zerpflĂŒckt und fortgetrieben worden.

Die Sonne kletterte höher und höher. Gegen Mittag ĂŒberschritt die Herde die Grenze zum Indianer-Territorium. Sie verschwand zwischen bewaldeten HĂŒgeln und kahlen Felsbarrieren...