Während Gertrud Kolmar zu Lebzeiten relativ unbekannt blieb, zählt sie heute zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Vor allem dank der kommentierten kritischen Werkausgabe (2003/2005) kĂśnnen ihre Texte nun philologisch exakt untersucht werden. Die Autoren verbinden in ihren kritischen LektĂźren die Rekonstruktion von intertextuellen BezĂźgen mit kontexterschlieĂenden Quellenstudien. Untersucht werden u.a. Gertrud Kolmars Sprache, ihr Umgang mit Geschichtsstoffen in Lyrik, Essay und Drama, die LektĂźren ihrer Gedichte durch zeitgenĂśssische Dichter, ihre Wirkung auf die Mit- und Nachwelt sowie die prekäre Ăberlieferung. Aus dem Inhalt: Regina NĂśrtemann: Ăber das VermĂśgen von Kunst und Sprache. Ein Ăberblick Ăźber das Werk von Gertrud Kolmar Carola Daffner: Gertrud Kolmars Poetik in ihren Briefen Regina NĂśrtemann: Welten und Weltorgel. Zum Dialog in Gedichten zwischen der deutsch-jĂźdischen Schriftstellerin Gertrud Kolmar und dem deutsch-nationalen Dichter Karl Josef Keller Marion Brandt: Fährten der Fahrenden. Spuren der LektĂźre Gertrud Kolmars im Werk von Nelly Sachs Johanna Woltmann: Ăberleben im Werk: Die Rettung der Dichtungen Gertrud Kolmars Ourania Sideri: Allegorie und Wahrheit in Die jĂźdische Mutter