Kannst Du Dir das vorstellen: Silvie schaut in meine Augen, ich schaue in ihre, und wir halten das aus. Wir grinsen nicht, schauen nicht weg, sondern wissen plötzlich, dass wir das Gewitter und überhaupt alles gemeinsam erleben wollen. So richtig gemeinsam erleben. Weißt Du, was ich meine? Du kannst auf einen Baum klettern und die Spitze erreichen. Die Spitze schwankt und Du beißt Dir fast auf die Zunge vor Anspannung. Mit aller Kraft klammerst Du Dich fest und schaust umher: Du siehst zum Gebirge hin, Mann, bis zum Gebirge. Doch wer würde hören, wie Dein Herz klopft, wenn Silvie nicht da wäre? Sie klammert sich von der anderen Seite an den Baum und sieht ebenfalls zum Gebirge hinüber. Glücklich schauen wir uns an und verstehen uns. Dort oben im Baum. Hierunten am Wasser. Überall. Wir spüren den anderen selbst dann, wenn er nicht mehr da ist. Unser Herz findet ihn überall. Selbst am Ende der Welt: "Weil die Welt bei Silvie endet", überlege ich und verziehe das Gesicht grimmig. So soll es sein: wir finden sie und holen sie zurück, Pech und Schwefel.