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Sohn des Apollon

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Nach einem UnglĂŒck im Steinbruch, bei dem die beiden Sklaven Spartacus und Oinomaos fast getötet wurden, können sie zunĂ€chst fliehen und werden dann doch wieder eingefangen. Und zu ihrer Flucht und zu ihrem Sklavenlos befragt, erklĂ€ren sie, dass sie immer wieder fliehen wĂŒrden und hĂ€tten sie Waffen, diese gegen ihren Besitzer richten wĂŒrden. Und sie sollten Waffen bekommen: „Die Waffen, die ihnen Herr Crassus versprochen hatte, waren Schild und Schwert oder Lanze. Oder Netz und Dreizack. Oder ein körpergroßer Schild und ein Kurzschwert. Oder ein KrummsĂ€bel und ein runder kleiner Schild. Je nach Wahl. An Schutz dagegen gab es Leibgurte, die ĂŒber die Tunika getragen wurden. Oder leichte Panzer. Und Beinschienen. Kniffe, TĂ€uschungen, Finten. Das Wichtigste war gladius, das Schwert. Der Fechter, der es zu fĂŒhren hatte, war der Gladiator.“ Und so wurden Spartacus und sein GefĂ€hrte Gladiatoren, die zur Belustigung der Menge in Zweikampf sterben sollten – zuvor in der Gladiatorenschule zu Capua nach allen Regeln der Kunst fĂŒr den Tod ausgebildet.

Dann wird Spartacus nach Rom gebracht, wo er auf den Kampf mit dem Löwen wartet: Dann zog ihn einer zur TĂŒr, den er gar nicht recht sah. Sie gaben ihm Anweisungen, wie weit er in der Arena zu schreiten hĂ€tte, wo verbeugen; er nahm es nicht auf. Hinaus trat er und sah den Himmel und hörte das BrĂŒllen, das nicht vom Löwen kam: Die Menge johlte. Nicht vor dem Tier hatte er sich zu fĂŒrchten.

Der Löwe stob aus einer TĂŒr in die Arena, schoss ins Leere, verhielt dann und schaute sich um. Das Geschrei missfiel ihm sichtlich. Und Hunger hatte er. UnschlĂŒssig stand er und hatte den Mann noch gar nicht gewahrt. Ein Netz hatte man Spartacus zugebilligt und ein Schwert, obwohl diese Zusammenstellung völlig unĂŒblich war. Auch hatte man ihn nicht fĂŒr KĂ€mpfe mit Tieren geschult. Nun aber, da Spartacus die Gefahr sah, war er ruhig. Der Löwe leckte am Boden, wo er das Blut der vergangenen KĂ€mpfe roch. Die Menge schrie. Es raste im Rund. Spartacus stand wie aus Stein, bereit, jede Regung der Raubkatze zu parieren. Das große Tier wird ihm Wunden reißen, aber Spartacus ĂŒberlebt und wird sogar Fechtmeister. Und es bleiben die Gedanken an die Flucht, unauslöschliche Sklavengedanken 


Spannend und sehr lebendig erzĂ€hlt Herbert vom Schicksal dieses Menschen der römischen Antike und zugleich die Geschichte des grĂ¶ĂŸten Sklavenaufstandes, den Rom je sah