Der Roman Übersee spielt nach dem Ersten Weltkrieg in der Südsee und erzählt in drei Kapiteln, wie ein vielleicht nur erträumtes, vermutlich nie real existierendes Paradies an Kaufleuten, Missionaren und schließlich Touristen zugrunde geht. Protagonist der Geschichte ist der Veteran Hermann, der den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs und dem Chaos der Münchener Räterepublik entkommen ist und jetzt auf einer Insel, die früher deutsche Kolonie war, ein neues Leben beginnen will. Er besucht dort einen Freund aus Studententagen, der auf der hoch effizienten, mit Sklavenarbeit betriebenen Kopraplantage seines Vaters allmählich den Verstand verliert, er reist mit Missionaren zu einem entlegenen Archipel, um mittels Lichtbildern die Seelen der Eingeborenen zu retten, und er heuert auf der Yacht eines so wohlhabenden wie verkommenen Amerikaners an, der in seinem Verlangen nach Jagdtrophäen vor keinem Verbrechen zurückschreckt. Am Ende wird Hermann auf Tahiti ausgesetzt, mittellos und seiner letzten Hoffnungen beraubt, aber er hat von dem Ukulele spielenden Herumtreiber Dave zumindest das Wellenreiten gelernt und vielleicht auch etwas von dessen Fähigkeit übernommen, im Augenblick zu leben und ohne Utopien auszukommen.
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