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Und dazwischen nichts

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Anfang der 1970er Jahre stehen die Protestbewegungen in Paris, Rom und Berlin vor der Frage nach dem bewaffneten Kampf und dem Abtauchen in den Untergrund. Auch wenn die Antworten unterschiedlich ausfallen, beginnt in allen drei LĂ€ndern ein Jahrzehnt politischer Gewalt, das auf den "Straßen eines Europas im Frieden die Leichen Hunderter MĂ€nner und Frauen hinterließ, wie Hunde abgeknallt". Als Zeuge dieses Jahrzehnts der Wut, Hoffnung und großen Worte erlebt der Ich-ErzĂ€hler seine sexuelle und politische Bewusstwerdung, doch als er "am Zuge ist", in das Weltenspiel einzutauchen, ist die Hoffnung seiner Ă€lteren BrĂŒder an den Mauern der Repression zerschellt oder in mörderischen Sackgassen gestorben. Zu jung fĂŒr den Kampf, wird es fĂŒr ihn und seine Geliebten noch eine kurze intensive Zeit geben, in der sie sich den großen Freuden wie den tiefen Nöten der Politik und des Körpers hingeben, denn "Sex gibt's nicht getrennt von der Welt". Dann aber wird sie "eine Epidemie niedermĂ€hen wie Hunde" und "der Feind ein anderes Gesicht haben". Geschrieben mit der Wut eines hilflosen Zeitzeugen, der LĂŒgen eines ganzen Kontinents, erinnert uns â€șUnd dazwischen nichtsâ€č daran, dass Geschichte vor allem eines ist: Fiktion.