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Wenn Corinna hasst: Pete Hackett Western Edition 75

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Die Reiter hatten sich rund um die Ranch verteilt. Dichtes GebĂŒsch verdeckte sie. Der Himmel war bewölkt. Die Nacht war finster. Die Finsternis schien Unheil zu verkĂŒnden.

Die Pferde stampften. Gebissketten klirrten. Sekundenlang erfĂŒllte das metallische Knacken die Dunkelheit, als die Reiter ihre Colts spannten.

Eine heisere Stimme rasselte: "All right, Leute, holen wir uns die verdammten Viehdiebe!"

Sie trieben die Pferde an. Rumorender Hufschlag trieb vor ihnen her und schlug ĂŒber der Ranch zusammen. Und dann begannen die Colts dumpf zu dröhnen. Grelle MĂŒndungslichter stießen wie glĂŒhende Speerspitzen aus den LĂ€ufen...

Es schepperte, krachte und klirrte. Der LĂ€rm steigerte sich zum höllischen Inferno. Ehe die Bewohner der Ranch richtig wach wurden, waren die Angreifer schon von ihren Pferden gesprungen. Drei - vier Mann drangen ins Haus ein, einige in den Anbau, in dem die beiden Cowboys der Simpson Ranch schliefen. TĂŒren flogen unter wuchtigen Tritten auf.

Keith Simpson war, als die Hölle aufbrechen schien, aus dem Schlaf gerissen worden. Er war wie gelĂ€hmt. Belle, seine Frau, saß aufrecht im Bett. Im Raum war es dunkel. "O verdammt!", entfuhr es dem Mann, als er seine Erstarrung ĂŒberwand. Er sprang aus dem Bett und rannte in die KĂŒche, wo sein Gewehr war.

Er schaffte es nicht. Eine schneidende Stimme ließ ihn unter der SchlafzimmertĂŒr versteinern. "Keine Chance, Simpson. Wenn du eine falsche Bewegung machst, verwandeln wir dich in ein Sieb."