Wenn Willi zuschlägt, bleibt kein Taschentuch trocken
Eigentlich könnte er einem fast leidtun – niemand mag ihn, niemand findet ihn fein und alle wollen ihn möglichst schnell wieder loswerden. Aber er ist auch wahrlich kein netter Zeitgenosse, bringt er doch eine rinnende, tropfende oder gar verstopfte Nase, tränende Augen und im schlimmsten Fall auch noch Kopfschmerzen mit sich. Wir dürfen vorstellen: Willi, der Schnupfenvirus.
Doch auch, wenn ihn fast alle kennen, so ist kaum bekannt, welche Art von Unwesen er in unserem Körper genau treibt und mit welch beeindruckenden Mitteln ihn dieser wieder hinausschmeißt.
Nach ihrem äußerst erfolgreichen Bilderbuchdebüt "Gerda Gelse. Allgemeine Weisheiten über Stechmücken" legt die Wiener Autorin Heidi Trpak abermals ein geniales Sachbilderbuch vor, in dem sie ein Phänomen unter die Lupe nimmt, das alltäglicher fast nicht sein kann, zu dem aber dennoch kaum genaueres Wissen vorhanden ist. Die Illustrationen stammen diesmal von der oberösterreichischen Künstlerin Nora Leitl, die durch die Wahl innovativer Illustrationstechniken (u. a. mit gefrorener Gelatine) einen wunderbaren Einblick in diese faszinierende und beeindruckende Mikrowelt ermöglicht.
Tipps:
von der gleichen Autorin, die mit "Gerda Gelse" (Tyrolia) 2014 den Deutschen Kinderliteraturpreis in der Kategorie Sachbuch gewonnen hat
gelungene Vermischung von erzählerischem Text und sachlichen Kurzinformationen – vor allem auch für die männliche Leserschicht
interessant kongenial vereinte Gegensätze – ein leidiges und allzu bekanntes Thema frisch, frech, informativ und innovativ aufbereitet
Auszeichnungen:
2016: Ă–sterreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis
2016: Shortlist Junior - Bestes Wissenschaftsbuch des Jahres
2015: Die 100 Besten - Neue Kinder- und JugendbĂĽcher