Als Alan verschwindet, stellt seine Schwester MiĹĄa fest, wie wenig sie uĚber das neue Leben ihres Bruder weiĂ. Eines
aber ist ihr sehr wohl bekannt: Bereits einmal war Alan plĂśtzlich verschwunden, kurz vor der Wende floh er bei
Nacht und Nebel aus dem tschechoslowakischen Ĺ˝ilina in den Westen. Jahre später fand die Familie uĚber Umwege in Wien wieder zusammen. Doch MiĹĄa und Alan sind nicht mehr dieselben. Alan, der ehemalige Rebell, ist zu einem uĚberangepassten, strebsamen Arzt geworden, und MiĹĄa, die ehemals brave Leseratte, schwebt nach abgebrochenem Studium ufer- und ankerlos von einer europäischen Stadt zur nächsten. Erst als sie den Engländer Joe trifft, fuĚhlt sie sich voruĚbergehend angekommen. Alan wiederum verliebt sich in die Diplomatentochter Nora, die an seiner Seite ein Zuhause sucht â bis sie auch diesem wieder uĚberdruĚssig wird. MiĹĄa und Alan sehnen sich nach ZugehĂśrigkeit und driften dabei immer weiter auseinander. Nun, da Alan erneut aus seinem und damit auch aus MiĹĄas Leben geflohen ist, stellt sich fuĚr sie die Frage: Werden sie sich selbst, werden sie einander wiederfinden?
Wir werden fliegen erzählt vom Wandel, der Zeiten und der Menschen, von Verlust und Neuerfinden, von denen, die mit einem Ziel aufbrechen und doch auf Durchreise bleiben. Aus wechselnder Perspektive entwirft Susanne Gregor ein einfuĚhlsames Porträt zweier Geschwister, die auf der Suche nach sich selbst in unterschiedliche Richtungen aufbrechen und doch umeinanderkreisen â ein warmer, ein hoffnungsvoller Roman.