Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!
»Wie bitte? Was hast du gesagt?« Luise starrte den Vorderegger an, als sei der nicht recht bei Verstand. »Du glaubst es net, oder?« erwiderte der schwergewichtige Fremdenverkehrswirt aus Balding. »Nein, das glaub' ich auch net«, antwortete Luise. »Und wieso net?« »Weil die alte Kathi keinen müden Heller fürs Lottospielen nehmen würd'.« Luise schüttelte den Kopf. »Und weißt du auch warum net? Weil sie weiß, wie schwer es gewesen ist, sich die paar Groschen Rente zu verdienen. Die gibt nix für Glücksspiele aus.« »Und wenn doch?« erwiderte der Vorderegger. »Immerhin hab' ich's jetzt von verschiedenen Stellen gehört.« »Schmarrn…!« Luise winkte ab. »Ich sag' dir, es ist ein Gerücht, das ist alles.« Im gleichen Moment wurde die Küchentür aufgestoßen und Heidi kam herein.