September 1915. Auf den Schlachtfeldern Europas tobt der Erste Weltkrieg, als in einem kleinen norddeutschen Dorf das Mädchen Marie Sophia Hoffstede zur Welt kommt. In den ärmlichen Verhältnissen, in die sie hineingeboren wird, muss Marie als Zweitälteste von zehn Geschwistern schon früh Verantwortung übernehmen, bevor sie sich nach einer viel zu kurzen Schulzeit als Magd bei einem Großbauern verdingt. Heimlich schreibt Marie Gedichte. Doch für ihre große Begabung ist in diesem harten Leben kein Platz, schon gar nicht, als sie selbst Mutter wird und als Bäuerin auf einer kleinen Siedlerstelle eine achtköpfige Familie zu versorgen hat. Es sollen vier weitere Jahrzehnte vergehen, bis Marie, zum größten Befremden ihrer erwachsenen Kinder und der Dorfgemeinschaft, einen Entschluss fasst …