Corpus Catholicorum

Mary Ward (1585–1645) gehört zu den bedeutendsten Frauen des 17. Jahrhunderts. Als englische Katholikin schuf sie auf dem europĂ€ischen Festland einen Frauenorden nach dem Vorbild der Gesellschaft Jesu. Seine wichtigsten Ziele waren die Erziehung der MĂ€dchen und die Bildung der Frauen. Mitglieder aus neun Nationen wurden in England, Saint-Omer, LĂŒttich, Köln, Trier, Rom, Neapel, Perugia, MĂŒnchen, Wien und Pressburg tĂ€tig. Die Freiheit von der Klausur und die Unterstellung der Schwestern unter eine zentrale Vorgesetzte, die nur dem Papst verantwortlich war, fĂŒhrte zur UnterdrĂŒckung der Gemeinschaft. Die Untersuchung der Inquisition wegen des Verdachtes auf HĂ€resie endete mit einem Freispruch. Dennoch durfte Mary Ward von 1749 bis 1909 nicht als GrĂŒnderin benannt werden. Der Seligsprechungsprozess fĂŒr diese Frau, die die Klarheit und den Mut einer Prophetin mit absoluter Treue zur Kirche verband, ist eingeleitet. Mit der Veröffentlichung der Originaltexte ist ein solides Fundament fĂŒr die weitere Forschung gelegt.