Schriften des Mittelalters
Die staatstheoretische Schrift "De monarchia", des berĂŒhmten Verfassers der "Göttlichen Komödie", Dante Alighieri, entstand wahrscheinlich zwischen 1310 und 1313, in drei BĂŒchern, in der Zeit also, als Kaiser Heinrich VII. nach Italien kam und daselbst seinen Tod fand. Sie bezieht sich auf das VerhĂ€ltnis zwischen geistlicher und weltlicher Macht, oder zwischen Papst und Kaiser. Im ersten Buch wird argumentiert, daĂ die Monarchie, d. h. das römische Kaisertum, zum Heil der Welt, zur Erlangung der höchsten GĂŒter, Freiheit und Friede, notwendig sei; im zweiten, daĂ das Kaisertum nur den Römern zukomme; im dritten, daĂ der Kaiser nicht unter dem Papst stehe, sondern daĂ beide gleichen Rang haben. Das Werk miĂfiel der Geistlichkeit so sehr, daĂ es beinahe vernichtet worden wĂ€re.