Seit dem 16. Jahrhundert fanden auch in der Schweiz Rechtserneuerungen statt, welche sich insbesondere in den Stadtrechten niederschlugen. Das kirchliche und gesellschaftliche Leben wurde reformiert und mancherorts das städtische Satzungsrecht einer Revision unterzogen. Der vorliegende Band präsentiert eine Reihe von kleineren Arbeiten, welche sich den Revisionen des Berner und Basler Stadtrechts zuwenden. Beide Rechte haben in nicht zu unterschätzendem Ausmass aus den römischen Quellen geschöpft. Das Basler Stadtrecht wurde mitunter erneuert durch die Vermittlung des Rechtsgelehrten Struvius und durch das Württembergische Landrecht. Zudem wurden die Urteile der lokalen Gerichte in die erneuerten Stadtrechte mitverwoben. Der vorliegende Band bietet erste Erkenntnisse aus den Erneuerungsprozessen der revidierten Stadtrechtsordnungen, an den Beispielen Bern und Basel erörtert. Dies zeigt insbesondere die Weiterentwicklung der römischen Quellen auf Schweizer Territorium unter Miteinbezug der lokalen Traditionen, welche später in das schweizerische Privatrecht einflossen.