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Adam im Paradies

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Schon das Vorspiel zu diesem Band mit insgesamt acht ErzĂ€hlungen macht neugierig. Darin berichtet Volker Ebersbach von „Don Quijotes Memoiren“, die allerdings rasch in Vergessenheit gerieten, als ein gewisser Miguel de Cervantes Saavedra einen ebenso meisterhaften wie weltberĂŒhmt gewordenen Roman ĂŒber Don Quijote geschrieben. Das Erstaunliche an Don Quijotes eigenen Memoiren jedoch ist, dass er darin den wahren Grund fĂŒr sein Leben und KĂ€mpfen als Ritter von der traurigen Gestalt bekennt und dennoch bis an sein Lebensende ĂŒber zu viel UnverstĂ€ndnis und falsche Interpretationen seines Handelns klagt.

In den weiteren Texten mit Begebenheiten aus zwei Jahrtausenden geht es unter anderem um eine Legende aus dem alten Peru, um den Eid eines Sehers im Römischen Reich, um den Sohn des Kaziken, dem wir zuerst am 28. MĂ€rz 1573 begegnen und den wir am 28. Juni 1573 verlassen sowie um Adam im Paradies. Adam hat offenbar als einziger eine Schiffskatastrophe ĂŒberstanden und genießt zunĂ€chst die vollkommene Einsamkeit, die er sich immer gewĂŒnscht hatte. Aber am anderen Morgen sieht er Lilith 


Volker Ebersbach nimmt die jĂŒdische Legende von Lilith, Adams erster Frau, auf und lĂ€sst vor dem Auge des Lesers mit spielerischer Leichtigkeit ein phantastisches Gebilde entstehen, in dem sich RealitĂ€t und Wahn mischen. Menschheitsgeschichte als Kulturgeschichte, Bewusstseinsgeschichte, Geschichte des menschlichen Gewissens: In den teils mit bohrendem Ernst, teils mit listiger Ironie, stets kenntnisreich und einfĂŒhlsam erzĂ€hlten Begebenheiten aus zwei Jahrtausenden erkundet der Autor fĂŒr heute und morgen die Dimension der HumanitĂ€t.