Vor uns die Sintflut? Nach Meinung der Expert*innen haben wir nur noch wenig Zeit, um zu verhindern, dass die Welt eine andere wird als die, die wir kennen. Allen, die das ändern wollen, begegnen auf ihrem Weg in eine nachhaltige Gesellschaft zeitliche Phänomene, die entweder den Transformationsprozess blockieren – oder ihn begünstigen.
Jürgen P. Rinderspacher analysiert die zeitliche Wirkung von Katastrophen-Narrativen und die vermeintliche Langsamkeit von Demokratien ebenso wie die Zeitrelevanz von Rebound-Prozessen sowie das Verhältnis der Generationen zueinander im Verteilungskampf um knappe Ressourcen zwischen Gegenwart und Zukunft. Dabei geht es auch um die Frage nach dem Wert bürgerlicher Freiheitsrechte im Zeitalter des Klimanotstands.
Doch wo die Gefahr ist, wächst auch das Rettende: Individuum und Gesellschaft können durch ein neu justiertes Verständnis vom guten Umgang mit der Zeit dazu beizutragen, das Ruder noch herumzureißen, etwa durch »Zeitinvestitionen für die Umwelt«.