Brotverleih – nicht zu verwechseln mit Bootsverleih – ist ein kaleidoskopartiger Roman mit verschiedenen Erzählern, Sprechern und Schreibern; genaues Hinhören lohnt sich.
Er handelt von der Verwirklichung einer bizarren Geschäftsidee – nicht bizarrer allerdings als manches erfolgreiche Finanzprodukt. Wer sich da alles dranhängt und wie die Hauptfigur Kaufunger, eine Art Candide, da reinrutscht und sich verstrickt, mit seiner ökonomischen Unbedarftheit, seinen exotischen Interessen und seinem humanitären Engagement, ist – wie im richtigen Leben, dabei nicht unkomisch.
Personen und Orte sind, auch wenn sie bekannte Namen haben, reine Fiktion; auch haben sie keinen autobiographischen Bezug. Aus Erzählung, szenischen Protokollen, Dialogen und anderen Einlassungen (gemailte, gedruckte, auch gereimte) ergibt sich, wie aus Facetten, eine Lebens- und Beziehungsgeschichte, die auch ein Stück weit unsere politische Geschichte ist.