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Das Ende des Glaubens an den freien Markt

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Über dreißig Jahre sind vergangen, seit Ronald Reagan und Margaret Thatcher die "neoliberale Wende" in der Wirtschaftspolitik einläuteten. Die Finanzkrise 2008, die wachsende soziale Ungleichheit, die Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Stagnation in vielen Regionen sowie die ständig lauernden Schuldenkrisen wecken derzeit Zweifel, ob die Welt wirtschaftspolitisch auf dem richtigen Kurs ist. Diese Zweifel drücken sich in starken Veränderungen der Parteienlandschaften in fast allen Ländern Europas aus: Neue Parteien links von der Sozialdemokratie und rechts von den Konservativen erobern die Parlamente - ähnlich wie nach der Weltwirtschaftskrise 1929.

Es ist der Zeitpunkt für eine Entscheidung gekommen, in welche Richtung es wirtschaftspolitisch weitergehen soll. Zu der dazu notwendigen Debatte möchte dieses Buch einen Beitrag leisten. Dabei wird es nicht - wie viele andere Publikationen zu dem Thema - abstrakte Theorien aus dem akademischen Raum zum Ausgangspunkt nehmen, sondern die Wirtschaftsgeschichte: Welche Erfahrungen wurden mit wirtschaftspolitischen Strategien in der Vergangenheit gemacht? Welche Schlussfolgerungen für die Zukunft lassen sich daraus ableiten?