Wem können wir trauen, heute, wo das Zutrauen auf die großen Antwortsysteme des Denkens, auch des theologischen Denkens, so vielfältig erschüttert ist?
Ich versuche, den Antworten nachzuspüren, in denen das unverfügbare Leben von Menschen nachzittert, ihr Fragen, Zweifeln, die Brüche in ihrer Existenz, erlitten durch Eingriffe existentieller und geschichtlicher Wucht.
Das Hindurchfinden darin zur Gottesspur, zur Gottessekunde, das Geheimnis, ohne Illusionen dem Tragegrund in uns selbst trauen zu können, bis ins abgründige Dunkel, das ist das mich Bewegende in diesen Essays, im Reflex auf über 2500 Jahre Zeitbrunnen, bis ins Heute des 21. Jahrhunderts n. Chr.
Glauben, Hoffen, Lieben zu artikulieren, das heißt zu vermenschlichen, ist darin auch die ausgefaltete Resonanz, wie mir scheint, auf die Menschwerdung Gottes, in der wir Menschen göttlichen Atem spüren darin, wie Gott selbst sich aussetzt in alle Prismen des Lebens bis ins Leiden, bis in Tod und Sterben – und darin dem Tod nicht die letzte Antwort auf unsere Existenz lässt.
Dem Leben, dem MEHR an Leben zu trauen, das ist die größere Hoffnung, die aufscheint aus den spirituellen Profilen des Buches, im Lauschen auf den je innezeltenden Gott, der zur Güte des Guten weist.