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Der Räuber Papedönke und das Mädchen

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Es gilt einen Schatz zu heben. Einen Sagenschatz: Wie ist es den Menschen in und um Brüsewitz in früheren Zeiten ergangen? Was hat sie bewegt? Was haben sie erlebt? Und wie haben sie Erlebtes weitererzählt? Auskunft darüber geben mündliche Nachrichten, die im Dorfkrug und beim Kirchgang ausgetauscht wurden, immer wenn sich Menschen oder die Familien trafen. Kamen Fremde ins Dorf, so wurden ihre Erzählungen begierig aufgenommen und weitererzählt. Das so Gesagte wurde zu Sagen, die über die Jahrhunderte hinweg manchmal in Vergessenheit gerieten. Dafür entstanden andere, neue Sagen.

Erfahren Sie von und erfreuen Sie sich zum Beispiel an den Geschichten vom armem Hütejungen aus Brüsewitz und dem Silberglöckchen mit dem lieblichen Ton, vom betrogenen Bleichermädchen, von der Raubburg bei Zarrentin, deren Bewohner vor allem Lübecker Kaufleute überfielen und umbrachten, vom folgenreichen Tanz vor dem Altar und von einem Gottesurteil bei Wittenburg im Jahre des Herrn 1351, das den Glauben an die Gerechtigkeit wiederhergestellt hat. Und lesen Sie vor allem vom weithin gefürchteten Räuber Papedönke, der einst Westmecklenburg bis ins Ratzeburger Land in Angst und Schrecken versetzte, ein junges Mädchen zwang, seine Frau zu werden und ihm sieben Söhne zu gebären, denen er aber gleich nach ihrer Geburt die Köpfe abschnitt.

Insgesamt 37 Sagen warten auf ihre Schatzhebung. Adelheid Schwichtenberg hat sie gesucht und gefunden, sortiert und für heutige Leserinnen und Leser neu und liebevoll nacherzählt.