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Die anarchische Kraft des Monotheismus : Eckhard Nordhofens "Corpora" in der Diskussion

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Erstmals in der Religionsgeschichte hat mit JHWH der Kosmos ein großes Gegenüber. Mit JHWH wird nichts als das pure Dasein ausgerufen. Alles Weitere bleibt vorenthalten. Wer diese Offenbarung annimmt, für den entfaltet sie eine einzigartige anarchische Kraft. Gleichzeitig wird der Fromme vor die Frage gestellt, was JHWH von ihm und seinesgleichen will. Die Frage nach dem Willen Gottes und wie man ihn ermittelt, hat in der Geschichte des Monotheismus immer wieder zu Usurpationen, d. h. zur Verwechslung des eigenen mit dem göttlichen Willen geführt. – Diese und weitere fruchtbare Grundgedanken, die Eckhart Nordhofen in seinem vielbeachteten Buch "Corpora" näher entfaltet hat, greifen namhaften Wissenschaftler auf und diskutieren sie. Die aktuelle Relevanz des Monotheismus wie auch seine Gefährdungen treten dabei eindrucksvoll hervor.