Ein faules Mädchen wird von seiner Mutter geschlagen, weil es nicht spinnen will. Die draußen vorbeifahrende Königin hört die Schreie. Aus Scham über die Faulheit der Tochter erzählt die Mutter, sie könne ihre Tochter nicht vom Spinnen abhalten. Da nimmt sie die Königin auf ihr Schloss und zeigt ihr drei Kammern voll Flachs. Wenn sie die zu Garn gesponnen habe, solle sie ihren Sohn heiraten, obwohl sie arm ist. Als sie am dritten Tag wiederkommt, kann sich die Tochter noch entschuldigen, sie habe aus Heimweh noch nicht anfangen können. Dann kommen drei alte Frauen zu ihr, die erste hat einen breiten Plattfuß, die zweite eine große hängende Unterlippe, die dritte einen breiten Daumen. Sie spinnen ihr den Flachs. Dafür soll sie sie zur Hochzeit einladen, es werde ihr Glück sein. Der Prinz reagiert erstaunt über die drei Basen seiner Braut. Als sie erzählen, woher sie ihre Verunstaltungen haben (den Plattfuß vom Treten, die Lippe vom Lecken und den Daumen vom Fäden ziehen), lässt er seine Frau nie wieder spinnen.