Westdeutschland, tiefste Provinz, die frühen Achtzigerjahre. Georg Bleistein, 27, Gehilfe in der Großküche eines Schnellrestaurants, lebt in einer kleinstädtischen Siedlung bei Tante und Großmutter. Er ist Bewohner eines Wohlfahrtsstaates, dessen Insignien Reihenhäuser, Kreissparkassen und Plastikblumen sind. Georg hat, oberflächlich und rein biologisch betrachtet, alles, was er braucht: Zu Hause wird er vollgestopft mit Essen und Trinken, er trägt wärmende Kleidung, hat ein Dach über dem Kopf. Und doch ist da ein tiefer Spalt, ein fundamentaler Mangel - Georg möchte lieben und geliebt werden, aber alle Versuche sind vergebens, münden im Konsum. Ein wütender, roher Roman von geradezu physischer Direktheit um einen sensiblen jungen Menschen und dessen Ausbruchsversuche aus einer betäubenden, aggressiven Welt.
Mit einem Nachwort von Fitzgerald Kusz.