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Eine unmögliche Forderung

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Ich wandte mich wieder dem Vorhang zu. Eine Aura des Besonderen, des Außergewöhnlichen umgab mich. Das Halbdunkel, der schwere intensive Weihrauchduft, der blutrote Vorhang, all das verstärkte dieses Gefühl noch.

Vorsichtig streckte ich die Hand aus. Sie bewegte sich wie in Zeitlupe. Meine Fingerspitzen berührten den Vorhang. Hart spürten sie seine Oberfläche.

Unendlich langsam versuchte ich ihn zur Seite zu bewegen, um einen Blick in das Allerheiligste dahinter zu werfen. Zentimeter um Zentimeter bewegte ich meinen Arm.

Nur noch ein Stückchen Vorhang, dann musste doch etwas zu sehen sein.

Meine Finger zitterten. Nur jetzt kein Geräusch, das nach außen dringt.

Dann kam der Schrei.

……….

Eigentlich sollte es eine ganz normale Studienreise zu besonderen Stätten des Judentums und Christentums im Heiligen Land werden. Aber ausgerechnet dort vor Ort mischt sich Gott ein und das mit einer unmöglichen Forderung. Und damit auch alles nach seinem Plan läuft, schickt Gott den Erzähler in die Vergangenheit zum Anschauungsunterricht pur.