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Gedanken, die sich ranken 1 : (Warum) bin ich, wer ich bin?

E-Book


"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein). Es gab viel Bedürfnis nach Veränderung in meinem Leben und so habe ich immer wieder Menschen angesprochen auf Dinge, die meiner Ansicht nach nicht richtig, nicht ganzheitlich waren, mit dem Ziel, diese zu "heil" zu machen. Ich musste immer wieder erleben, dass die allermeisten Menschen nur ihre eigene Sicht sehen und kein Problem damit haben, viele Facetten der Wahrheit auszuklammern, auch wenn sie damit andere ungerecht beurteilen und die aufgrund dieses Verhaltens leiden. Lange dachte ist, mit mir ist etwas falsch, weil nur ich solche Sachverhalte wahrzunehmen schien. Das war, bevor mir bewusst war, dass ich ein Empath bin und dass andere nicht immer zwangsläufig bewusst "gemein" sind, sondern dass sie wirklich häufig Zusammenhänge und Wesenskerne nicht sehen, die für mich glasklar waren. (Das soll nicht heißen, dass Empathen immer alles durchschauen und aus ihrer Mitte handeln, lediglich dass sie intuitiv Menschen und Situationen ganzheitlicher wahrnehmen und öfter die wahre Intention hinter Worten und Verhalten spüren – was sie (instinktiv) häufig zu Projektionsflächen und Zielscheiben macht.) Da ich also schon lange die Erfahrung gemacht habe, dass meine Empfindungen oft nicht verstanden oder geteilt werden, oder erst viel später (an)erkannt wird, was ich wahrgenommen habe, habe ich mir auch angewöhnt, zwischenmenschliche Vorgänge und Innenleben, das meine und das anderer, detailliert zu erklären, fast schon zu rechtfertigen. Solch ein Verhalten führt wiederum oft dazu, dass andere Schwäche vermuten und ihre eigenen ungeliebten Anteile im Empathen spiegeln, womit dieser der Sündenbock wird.

Es ist jedenfalls sehr befreiend zu wissen, dass man nicht verkehrt ist, so wie man ist, dass man nicht wegen sich selbst oft abgelehnt wird, sondern häufig wegen der Projektionen anderer. Nun, dieses fünfteilige E-Book habe ich geschrieben, bevor ich wusste, was ein Empath ist und dass es immer mehr von uns gibt, dass das kein Makel ist, sondern vielmehr eine Bereicherung, dass sehr sensible Leute nicht "kaputt" sind, sondern im Gegenteil, immer heiler werden – was schmerzhaft sein kann. Es handelt sich hier um eine Sammlung dessen, was ich im Lauf der Jahre aus meinen Erfahrungen zu filtern versucht habe. Ich teile hier keine "für immer fertigen" Ansichten, denn alles ist immer im Fluss, aber ich möchte gern diese Gedanken, die sich aus meiner Entwicklung ergeben haben und andersherum wieder sehr wichtig für sie waren, gern mit euch teilen in der Hoffnung, dass sie euch auf eurem Weg ein Stück weiterhelfen.

Liebe Grüße, Carina