Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Noch während sie diese Worte aussprach, wurde Sara bewusst, wie absurd sie in dieser Situation waren: Sie stand mit erhobenen Armen im Wald, hinter ihr ein Mann, der sie mit einer Waffe bedrohte, und sie kam auf die Idee, sich ihm vorzustellen, als befänden sie sich auf einer Party. Das war absolut lächerlich. Auch wenn sie ihn nicht sehen konnte: Sie wusste, wer er war und was er getan hatte. Sie hatte ihn ja selbst dabei beobachtet, wie er zusammen mit zwei anderen jemanden zusammengeschlagen und weggeschleppt hatte. Er hatte ein Gesicht wie ein Wiesel, sie hatte sich schon zwei Mal vor ihm versteckt, außer sich vor Angst, dass er sie entdecken könnte.
Und nun war sie ihm doch noch in die Falle gegangen, aller Vorsicht zum Trotz. Was also erwartete sie jetzt – außer einem Schlag auf den Kopf? Hoffte sie etwa, er werde sie besser behandeln, nur weil er jetzt wusste, wie sie hieß?
»Und ich bin der König von Spanien«, erwiderte er trocken, und dann sagte zu Saras nicht geringer Überraschung eine zweite Stimme: »Keine Bewegung jetzt, ich will wissen, ob Sie bewaffnet sind.«
Sie hörte so etwas wie ein Rascheln hinter sich, dann tastete jemand sie schnell und routiniert, aber sehr gründlich ab. »Sie ist unbewaffnet.«
Sie waren also zu zweit! Saras Mut sank. Sie hatte keine Ahnung, was die Männer hier im Sternberger Wald zu suchen hatten, aber ganz sicher wusste sie, dass mit ihnen nicht zu spaßen war. Deshalb flatterte ihr Herz jetzt ängstlich im Brustkorb, und sie