„Heiraten! Oder besser doch nicht?“ sind die Aufzeichnungen eines jahrelangen Scheidungskriegs, wie es eine allgemeine Redensart nennt. Im Falle des Autors trifft diese allerdings nicht zu, denn in einem Krieg sind beide Seiten mit Waffen ausgestattet. Der Autor aber ist ein entwaffneter Gegner, der, mit allen Tricks und Winkelzügen in die Ecke des bösen Buben gerückt, weder bei der Justiz noch bei seinem eigenen Anwalt Gehör findet. Ein ungleicher Krieg, der ihn an den Rand des physischen, psychischen und finanziellen Abgrunds bringt.
Es sind aber nicht nur sehr persönliche Erfahrungen, die der Autor wiedergibt, sie vermitteln auch einen überraschend realistischen Einblick, wohin der „schönste Tag im Leben“, wie die Hochzeit gern genannt wird, führen kann, wenn dieser unüberlegt eingegangen wird. Zu informieren, bevor man die Entscheidung seines Lebens fällt, ist deshalb auch ein vorrangiges Anliegen des Autors – zu informieren über die eigenen Fehler und Unterlassungen, aber auch über die des Rechtsstaats und des Gesetzgebers. Denn hinterher ist es meist zu spät.