Für zwölf Jahre sollte Jim Selleck hinter den Mauern und dem Stacheldraht des Staatsgefängnisses von Yuma verschwinden. Richter Jack Williamson hatte das letzte Wort gesprochen. Zwölf Jahre Yuma! Ein Todesurteil wäre gnädiger gewesen. So aber war Jim Selleck ein Sterben auf Raten gewiss. Zwölf Jahre hatte noch selten ein Mann in den Steinbrüchen von Yuma überlebt.
Seit sieben Wochen befand sich Jim Selleck in Yuma, eingesperrt wie ein wildes Tier. Der Achtundzwanzigjährige schien in diesen sieben Wochen um Jahre gealtert. Jeden Tag - sechsmal die Woche - zehn Stunden im Steinbruch. Das Essen war ein Schlangenfraß, besaß kaum Nährstoffe und reichte gerade aus, den schlimmsten Hunger zu vertreiben. Dreißig Mann in einer Gefängnisbaracke. Eine ächzende Holzpritsche, ein Kopfkeil, eine zerschlissene Decke, Wanzen und Flöhe …
Yuma war die Hölle. Die Tageshitze machte das Atmen zur Qual. Staub und Schweiß, Demütigung und Entwürdigung, Siechtum und Tod. Das war Yuma - irdischer Vorhof zur Hölle.