Wolfgang David, belesen und erfahren in der verständlichen Darlegung komplizierter ästhetischer Fragen, tritt in diesem Essay temperamentvoll, beredsam und entschieden dafür ein, mit der Kunst so umzugehen, dass „für uns das Beste dabei herauskommt“. Nicht wenige Rezensionen, so stellt er fest, sind noch weit davon entfernt. Das ärgert und veranlasst ihn zu analytischer Kritik von Kritiken in Tageszeitungen und Fachzeitschriften sowie zur Suche nach den Ursachen unangemessener Wertungen.
Adressaten seines Essays sind alle, die sich mit Literatur beschäftigen - ob als Rezensent, Nachwortschreiber, Interviewer oder Interviewter, ob als Teilnehmer von Lesungen, wo man seine Meinung äußert, zurückhält oder verleugnet - und denen die Folgen ihrer Äußerungen nicht gleichgültig sind.