Der Teich hatte die Aufmerksamkeit des Fremden erregt; er war an ihn herangetreten, hatte sich dabei umgeschaut, ob er gesehen werde, und hatte ihn dann, als er sich allein glaubte, wie prüfend und messend umschritten. An dem äußeren Ende hatte er sogar eine Latte, die am Ufer lag, in das Wasser gesteckt, als wenn er dessen Tiefe messen wollte. Dann hatten seine Augen wieder das Posthaus gesucht, als wenn er berechnen wollte, wie weit es entfernt sei. Darauf war er in die Schlucht gegangen. In dieser befand sich wieder ein Teich. Es war ein Fischteich, mit klarem und durchsichtigem Wasser. Der Fremde schien die Umgebung zu prüfen. Außerhalb der Schlucht war von dem Teiche nichts zu sehen; die Bergwände und davor stehendes dichtes Gebüsch verbargen ihn völlig. Dasselbe Buschwerk umgab ihn auch fast auf allen weiteren Seiten, so daß man ihn erst entdeckte, wenn man nahe bei ihm war. Das waren die Nachrichten, die der Knabe brachte. »Was hatte er an den Teichen zu tun?« fragte der Knabe. Der Vater und die Schwester fragten es sich gleichfalls. Keiner hatte eine Antwort. »Aber er hat Etwas vor, und ich werde ihm aufpassen«, sagte der Knabe. Und die Schwester nahm sich dasselbe vor ...
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