Der dritte und abschlieĂende Band der RadioaktivitĂ€tstrilogie von Le Tschen ist eine vorsichtige AnnĂ€herung an den Optimismus. Sensibel zeichnet der Text vorsichtige Zukunftsschritte nach einer groĂen Verletzung.
Obwohl Ă€hnlich kryptisch wie die beiden vorausgegangenen BĂ€nde der Trilogie, ist dieser Text von einer ganz anderen Grundstimmung. Er liegt in einem Raum, in dem die RealitĂ€t innerer Prozesse, losgelöst von den Gesetzen der dinglichen Welt, das prĂ€gende Moment ist. Raum, Zeit und KausalitĂ€t sind diffundiert. Fein verĂ€stelte Adern ihrer Wirksamkeit sind, als Erinnerungsfragmente, nach einem sich nicht erschlieĂenden Ordnungsprinzip nebeneinander gelegte, noch vorhanden. Sie machen diesen Text erst verstehbar. Wie ein Gast wird der Leser eingeladen, den Gedanken der Autorin zu folgen. Die beim Lesen erzeugte Emotion ist die primĂ€re RealitĂ€tserfahrung dieses Textes.