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Karrierefaktor Kind : Zur generativen Diskriminierung im Hochschulsystem

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Wie lĂ€sst sich die hohe Kinderlosigkeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erklĂ€ren? Wer bekommt Kinder und wer keine? Hierzu stellt das Buch "Karrierefaktor Kind" reprĂ€sentative Ergebnisse fĂŒr die UniversitĂ€ten und Fachhochschulen vor. Zentrale Analysekategorien sind die relativ prekĂ€re BeschĂ€ftigung und der Lebenszusammenhang als Einheit von wissenschaftlicher Arbeit und persönlichen Beziehungen. Den Kinderwunsch in seiner Realisierung auf ein höheres Lebensalter zu verschieben bzw. auf Kinder zu verzichten, sind Reaktionen der Wissenschaftler/innen, mit der Prekarisierung und Subjektivierung ihrer wissenschaftlichen Arbeit umzugehen. Insgesamt zeigt sich eine generative Diskriminierung junger Eltern im Hochschulsystem. Offensichtlich wird, dass die Integration von Frauen in die Wissenschaft weiterreichende Folgen hat auf die Paarbildung und die Vorstellung von der wissenschaftlichen Persönlichkeit. Dieser Zusammenhang zwischen den BeschĂ€ftigungsbedingungen und dem generativen Verhalten der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen und Professor/innen wird auf reprĂ€sentativer Datenbasis altersund geschlechterdifferenziert dargestellt. Die diagnostizierten VerĂ€nderungen stellen die Wissenschaftskultur in Deutschland vor tiefergehende Herausforderungen, auf die das Hochschulsystem mit strukturellen Reformen reagieren sollte. Das Buch zeigt hierzu Rahmenbedingungen fĂŒr eine elternzugewandte Wissenschaftskultur auf.