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Kuno Friedrich Callsen

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Am Morgen des 22. Juni 1941 brach die Hölle los. 3,3 Millionen deutsche Soldaten, 600.000 motorisierte Fahrzeuge, 3.650 Panzer und 3.000 Flugzeuge überquerten die Grenze zur Sowjetunion. Von der Ostsee bis zu den Karpaten marschierte die Wehrmacht ein und überrollte die kaum vorbereitete Rote Armee. Am 22. Juni 1941 begann ein Krieg, der zunehmend geprägt war vom Wahn totaler Vernichtung und vom Hass: vom Antisemitismus und Antibolschewismus, vom Rassenwahn gegen die slawischen und asiatischen Völker der Sowjetunion. Die diesen Krieg führten, töteten auf jede erdenkliche Weise, mit einer kaum jemals dagewesenen Brutalität und Grausamkeit. Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD, der Waffen-SS und ihrer Helfer bahnten sich nicht planlos ihren Weg. Sie folgten dem Vernichtungswahn und den mörderischen Plänen, die im Reichssicherheitshauptamt und in den zuständigen Reichsministerien erarbeitet worden waren. Und sie folgten der Wehrmacht, deutschen Soldaten, die zuvor schon die Bevölkerung beraubt, drangsaliert oder als vermeintliche Partisanen getötet hatte. Der verbrecherische Angriffskrieg trug auch die Uniform der Wehrmacht, denn an seinen Grausamkeiten nahmen auch Soldaten der Wehrmacht teil.

Einer der SD-Mörder war Kuno Friedrich Callsen, SS-Hauptsturmführer im Sonderkommando 4a der Einsatzgruppe C, geboren in Wilster, ehemaliger Schüler und Abiturient der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe und Gründer des NS-Schülerbundes, der einer der hauptverantwortlichen SS-Offiziere für das Massaker von Babyn Jar, einer Schlucht bei Kiew, war. Als stellvertretender Führer des Sonderkommandos 4a leitete und beaufsichtigte er die Erschießungen. Am 29. und 30. September 1941 wurden 33.771 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordet. Dies war das größte einzelne Massaker an Juden im Zweiten Weltkrieg.