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Lesereise Barcelona : Metro zum Strand oder die vermessene Stadt

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Nach einer Epoche, die als eine der glanzvollsten in ihre Geschichte eingehen dürfte, ist die katalanische Hauptstadt heute einmal mehr von Selbstzweifeln zernagt. Während Barcelona in den letzten zehn Jahren annähernd eine Million Immigranten aus aller Welt mit einer in Europa einzigartigen Selbstverständlichkeit aufnahm, begannen ihre Einwohner den Massentourismus zunehmend als zerstörerischen Faktor zu empfinden. Solche Paradoxe, die Mischung aus Vernunft und Wahn, machen zweifellos das eigentliche Wesen Barcelonas aus.

Noch immer ist Barcelona Europas Stadt mit den meisten und schönsten Märkten, die nun nach und nach erneuert werden; noch immer ist die katalanische Küche authentisch. Ebenso sind die engen Altstadtgassen wie auch die Prachtstraßen des 19. und 20. Jahrhunderts lebenspralle Schauplätze einer nie abbrechenden Ereignishaftigkeit geblieben.

Markus Jakob spürt den urbanistischen und gesellschaftlichen Wandlungen nach, in denen sich die Stadt nach Jahrhunderten der Despotie und des Aufruhrs unter stabilen demokratischen Verhältnissen neu entwickeln und neu verwirklichen konnte.