(0)

Meine Freundin Johanna

E-Book


lka Scheidgen zeigt auch in diesem Buch, wie einfĂŒhlsam sie einschneidende Ereignisse literarisch zu verarbeiten im Stande ist. Es handelt sich um einen Roman, der Mut macht und einen Beitrag zum VerstĂ€ndnis und Erkennen dieser nicht leicht fassbaren Krankheit liefert. Den wechselvollen Wegen in dieser Lebensbeschreibung zu folgen, liest sich sehr spannend.

ErzĂ€hlt wird von den Jugend- und Studienjahren, dem Elternhaus, der Ehe. Die Bearbeitung der Familiengeschichte in einer Psychoanalyse ermöglicht Johanna langfristig die Gestaltung eines Lebens, das zwar durch große Verluste gekennzeichnet ist, aber schließlich doch aus dem Wechselbad von Manie und Depression hinfĂŒhrt zu einem Alltag, mit dem sie durchaus zufrieden ist.

Es ist zudem ein inhaltlich dichtes und literarisch ĂŒberzeugendes Buch ĂŒber eine lebenslange Freundschaft: "Vielleicht ist der Grund, weshalb ich diese Geschichte aufschreiben will, der Versuch zu verstehen, warum die Welt ist, wie sie ist. Warum der eine Mensch krank wird und der andere nicht. Warum ein Mensch, den man liebt, verrĂŒckt wird.“

Was dem Text darĂŒber hinaus Tiefe verleiht: Das Leben von Johanna spiegelt - von der Krankheit abgesehen - typische Generationsmuster wider: die Dominanz des Vaters, die Unterordnung der Mutter, die Flucht in die Ehe. Das sind biografische Erfahrungen, die viele Frauen teilen.

"llka Scheidgen ist mit 'Meine Freundin Johanna' ein Roman gelungen, der sich mit einem komplizierten und in der Gesellschaft leider immer noch tabuisierten Krankheitsbild auf spannende Weise auseinandersetzt. Der aufklÀrt, ohne zu verurteilen. Erinnert, ohne zu beschönigen. Es wÀre viel, wenn durch die stilistische Bandbreite dieser AnnÀherung Fernstehenden wie Betroffenen ein verstÀndiger Zugang zu dem ermöglicht werden könnte, was Johanna leiden macht. So unerklÀrlich es auch sein mag. Auf diesen Seiten des Lebens." Die Tagespost

"Der Text ist ein eindrĂŒckliches Erlebnis einer irrealen Welt, die auch das Elend der Psychiatrie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg widerspiegelt." Ärzte-Zeitung

"Ilka Scheidgen ist es gelungen, fernab von populÀrer Betroffenheitsliteratur die ergreifende Geschichte einer Frau nachzuerzÀhlen, deren Leben zwar nicht der NormalitÀt entspricht, deren Existenz diese NormalitÀt aber ebenso in Frage stellt." Kölner Stadt-Anzeiger

"Johanna", Ihren Roman, riskiere ich, ein 'Hauptwerk' zu nennen. Hans Bender, langjÀhriger Herausgeber der Literaturzeitschrift 'Akzente'