Die natĂŒrliche Evolution zunehmender SozialitĂ€t im Tierreich erklĂ€rt, warum sich manche Tiere und viele Jetzt-Menschen oft kooperativ, hilfsbereit, solidarisch, sogar altruistisch gegenĂŒber Artgenossen verhalten, bei generellem Eigennutz der Individuen. NatĂŒrliche SozialverbĂ€nde von Wölfen, afrikanischen Wildhunden und Insekten beweisen die Wirkungen biologischer GesetzmĂ€Ăigkeiten bei der Entstehung sozialer Spezies. An lockerer Vergesellschaftung hemisozialer Wolfsrudel wird das ebenso beobachtet wie bei zwanghafter EusozialitĂ€t von Insektenstaaten. Die Wirkungen sozialer Evolution bei Hundeartigen und Ameisen sind mit Bezug zum Sozialleben des Jetzt-Menschen beschrieben. Mittels reflektierender Urteilskraft (nach Kant) lĂ€sst sich daraus abduktiv schlussfolgern, warum egalitĂ€re Gemeinschaften ohne Hierarchien nirgends auf Dauer verwirklicht wurden.
Die evolutionsbiologischen ErklĂ€rungen versuchen erkennbar zu machen, warum EgalitĂ© und Demokratie nicht einmal bei humanistisch aufgeklĂ€rten Jetzt-Menschen von selbst entstehen. Sozialistische Verstaatlichung, Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln allein, ergab nirgends egalitĂ€re Gesellschaften. SozialverbĂ€nde mit flachen, durchlĂ€ssigen Hierarchien entstehen nur durch bewusstes Handeln, aufgrund von MitgefĂŒhl fĂŒr Andere und sozio-ökonomischen Strukturen zur EinschrĂ€nkung immer wirksamer Naturfaktoren. Vergesellschaftung zur freien Entfaltung der Individuen kann und muss - wenn politisch gewollt - bei Homo sapiens extra kulturell hergestellt werden.
Inhaltsangabe: Einleitung
Teil I Lebendigkeit, natĂŒrliche Fruchtbarkeit und Ăbervölkerung
I 1. NatĂŒrliche Selektion
Teil II Zweierlei Liebesbindung
II 1. Surplus Males
II 2. NatĂŒrliche Evolution obligatorischer SexualitĂ€t
II 3. Kastenbildung
II 4. Klons als kulturelle Evolution
Teil III Soziale Selektion
III 1.Hemisoziale Natur des Menschen oder EusozialitÀt?
III 2.Naturgesetze innerartlicher Selektion
Teil IV NatĂŒrliche Evolution eusozialer Spezies
IV 1.