Winter 1986
Im Wohnlager einer der DDR–Baustellen an der Erdgastrasse im Ural passiert Ungewöhnliches.
Ein junger Maschinist begeht eine Selbsttötung, ein Transportmeister verschwindet spurlos über Nacht.
Das geschieht auf einem Standort, wo knapp Eintausend zumeist jugendliche "Trassenerbauer" fernab der Heimat arbeiten und leben. Zwölf der dort Beschäftigten, mit völlig verschiedenen Arbeitsaufgaben und sozialer Herkunft, werden ungewollt in diese Vorkommnisse involviert.
Von nun an beginnt eine unkontrollierbar erscheinende Abfolge von Ereignissen, die geprägt sind von Missgunst, Korruption, politischer Verleumdung. Und vom Bestreben einzelner, die Existenzen anderer brutal zu vernichten.
Immer steht im Hintergrund ein geheimes Projekt, das von der Staatssicherheit an der gesamten Erdgastrasse vorangetrieben wird.
Erst mit der "Wende" scheint der Alptraum ein Ende zu finden. Aber es scheint nur so.
Ein Buch für die Vielzahl heute noch lebender, ehemaliger Trassniks, die sich an ihr damaliges, hartes Leben in Staub, Schlamm und zumeist sieben Monate Winter erinnern wollen.
Es ist auch ein Informationsquell für frühere DDR-Bürger, für heutige Bürger in den alten Bundesländern und vor allem auch für junge Leute. Für alle, die wissen wollen, was es mit dem Bau der Erdgasleitungen von Sibirien nach Westeuropa damals auf sich hatte.