Ein Roman um Owain Glyndwr, der um das Jahr 1400 nach Christus in Wales einen Aufstand gegen die Herrschaft des englischen Königs anführte.
Das Licht des frühen Herbstmorgens filterte durch die schmalen Fenster der steinernen Festung und tauchte den Raum in ein goldenes Glühen. John Scudamores Burg war ein imposantes Bauwerk, stark und beharrlich gegen die Angriffe der Zeit. Doch in dessen sicherem Schutz fühlte ich mich eher wie ein gefangener Greifvogel, der immer noch das Streben in Richtung freiheitlicher Horizonte verspürt. Die Jahre der Rebellion hatten meine Seele geformt und nun, in der Stille des Exils, verblassten die glorreichen Tage wie ein verblassender Traum.
Ich trat ans Fenster und blickte hinaus auf die weite Landschaft Herefordshires. Felder erstreckten sich, soweit das Auge reichte, und in der Ferne glitzerte der Fluss Wye wie ein silberner Faden. Dies war nun mein Heim, obgleich mein Herz immer in den grünen Hügeln und wilden Kämmen von Wales verwurzelt bleiben würde. Es war ein seltsames Gefühl, unter dem Dach eines Mannes zu leben, der nicht nur mein Schwiegersohn, sondern auch Sheriff einer englischen Grafschaft war — eine Doppeldeutigkeit, die mein Leben seit meinem ersten Aufstand stets begleitet hatte.