Das Leitmotiv – „sed ipsa novitas crescat“ – ist einer Predigt Augustins entnommen, die sich auf einen konkreten Anlass bezieht, aber von ihrer theologischen Intention und Aussage her die weitaus komplexere Frage der Novitas christiana aufwirft – eine Problematik, in der sich historisch vielschichtige Entwicklungen mit dem neuen Wahrheitsanspruch der christlichen Religion überschneiden. In ihren Nachwirkungen reichen die Diskussionen bis heute. Unter dieser Perspektive diskutieren die Autoren Themen der Eschatologie, der Transformation und Innovation, die in konkrete Fragestellungen überführt werden. Die Theologie bietet dafür einen weit geöffneten Raum, auch die Freiheit, gegensätzliche Positionen zu vertreten, miteinander zu vergleichen und in ihrer Reichweite kritisch auszumessen. Aber dennoch sind und bleiben die Gesichtspunkte von Anfang, Fortschritt und Ende oder von Alt und Neu auf uns Menschen hin angelegt und lassen sich nur indirekt oder in analogen Brechungen auf Gott übertragen, der, wie Augustinus kommentiert (De Gen. ad litt. VIII, 16, 48), der Ältere ist zu allem, weil er ist vor allem und der Neuere zu allem, weil er Derselbe ist nach allem.
Der Band enthält Beiträge von
Arnold Angenendt, Jürgen Bärsch, Guido Bausenhart, Klaus Berger, Giuseppe Franco, Klaus Hedwig, Markus Knapp, Peter Knauer SJ, Theo Kobusch, Rudolf Laufen, Volker Leppin, Thomas Marschler, Paul Platzbecker, Julian Solana Pujalte, Markus Riedenauer, Daniela Riel, Richard Schaeffler (†), Joachim Schmiedl, Klaus J. Schmidt, Joachim R. Söder, Lothar Wehr, Rudolf K. Weigand.