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Tödlicher Schwur : Gaslicht 39

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In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!

»Hallo!« rief Olivia und ging auf die Frau zu. Schon nach einigen Schritten stutzte Olivia, denn sie gewann den Eindruck, als komme sie der Frau nicht einen Schritt näher, als bliebe der Abstand zwischen ihnen gleich. Inzwischen hatte sie die schmale Treppe, die zum Fluß führte, erreicht. Sie hörte das Rauschen des Wassers, sehen konnte sie es nicht. Olivia wagte sich noch zwei Stufen tiefer. Plötzlich schien die Frauengestalt sich in Luft aufgelöst zu haben, sie war nicht mehr zu sehen. Olivias Herz klopfte schneller, Angst machte sich bemerkbar. Sie konnte nicht mehr abschätzen, wie weit sie sich schon vom Haus ihres Vaters entfernt hatte. Schon wollte Olivia sich umwenden, um wieder nach Hause zu eilen, als sie von hinten gepackt wurde. Irgend jemand drückte ihr einen übelriechenden Lappen auf Mund und Nase. Die junge Frau wehrte sich vergeblich, rasch wurde es dunkel um sie. Olivia merkte nicht mehr, wie sie langsam auf die feuchten, schmutzigen Stufen glitt und wie ihr Kopf zur Seite fiel. Und sie sah auch nicht die dunkle Gestalt, die sich über sie beugte…

Von den Bogenfenstern, an denen sich die lange Tafel befand, konnte man einen Blick auf den Park von Midway Hall werfen, einem Jagdpalais, das der erste Lord of Barrymore im siebzehnten Jahrhundert erbaut hatte.

Lord Reginald, der Herr auf Midway Hall, hatte zum Dinner gebeten, und seine Gäste hatten sich samt und sonder eingefunden, denn ein jeder brannte darauf, was der seltsame Kauz, wie Lord Reginald gern genannt wurde, ihnen mitzuteilen hatte.

Der sechzigste Geburtstag