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Trail der Hyänen: Barry Gorman Western Edition 5

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„Nehmen Sie Platz, Barks. Wie ich höre, konnte die Bankräuberbande von Floyd Hogan Ihnen letztlich doch nicht entkommen?“

„So ist es, Sir. Ich habe die Lumpenhunde bis in die Wüste verfolgt. Sie wollten mir eine Falle stellen, aber das ist ihnen schlecht bekommen. Drei Tote. Die übrigen fünf Desperados habe ich den US Marshals übergeben, Floyd Hogan selbst war auch dabei. Er hat mich verflucht, bevor er gehängt wurde. Aber ich bin nicht abergläubisch.“

Barks erzählte von seiner Arbeit, ohne eine Gefühlsregung zu zeigen. Doch sein Vorgesetzter wusste, dass er keinen Eisklotz vor sich hatte. Die Eltern des Detektivs waren von Banditen ermordet worden, als er noch ein Kind gewesen war. Seitdem hatte Barks sein Leben dem Kampf gegen das Verbrechen gewidmet. Dabei schoss er manchmal über das Ziel hinaus, und deshalb war er auch als US Marshal gefeuert worden. Aber die Pinkerton Agency hatte einen größeren Spielraum als die staatlichen Gesetzesreiter. Daher hatte man dort einen Mann wie Barks nur allzu gern angeheuert.

Warren nickte dem Detektiv zu.

„Das war ein guter Job, Barks. Aber ich habe schon wieder eine neue Aufgabe für Sie. Diesmal gibt es Ärger mit den Postkutschen der Butterfield Overland Linie. Wie Sie wissen, ist diese Firma ein wichtiger Kunde von Pinkerton.“

„Banditenüberfälle?“, fragte Barks knapp. Er war kein Mann, der gern viele Worte machte. Sein Boss schüttelte den Kopf.

„Nein, diesmal nicht. Es geht um zwei raffinierte Weiber, die es auf reiche Passagiere abgesehen haben. Sie verführen die Gentlemen und verschwinden mit dem Geld und den Wertsachen auf Nimmerwiedersehen.“