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Vom glückseligen Leben

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Lucius Annaeus Seneca ist Sohn aus einem wohlhabenden Elternhaus, der Vater ein angesehener Rhetoriker. Nach einer umfassenden Ausbildung kann sich der Sohn in Rom unter Kaiser Tiberius einigen Ruhm erarbeiten, wird von Tiberius' Nachfolger Claudius später nach Kreta verbannt. Von dort wird er später als Lehrer des jungen Nero nach Rom zurückgeholt, wo er zu Ruhm und Reichtum gelangt. Oftmals kritisiert für seinen Reichtum versucht Seneca eine Brücke zu schlagen zwischen der Lehre der Stoiker, in deren Kanon er einen eigenen Standpunkt vertritt, und der Lehre Epikurs. Er bekennt sich zu Macht und Reichtum, stellt sich in die Nachfolge des Sokrates und befürwortet eine Abkehr von weltlichen Dingen und Hinwendung zu inneren Werten. Dabei zeigt er Nähe zum Christentum. Nach Senecas Lehre erreicht der Mensch die Glückseligkeit auf dem Weg der Tugend.