Richard Wagners Opern "Tristan" und "Meistersinger" sind nicht nur musikalisch sehr unterschiedlich, sie scheinen sich auch in ihrer geistigen Aussage zu widersprechen: hier Eros und Sehnsucht nach Tod und Auflösung, dort Ethos und der Glaube an die hohe Mission der Kunst für das Leben. Dass sich aber beide Aussagen ergänzen und erst zusammen ein ganzheitliches Bild des Menschseins ergeben, zeigt dieses Buch, das "Tristan" und "Meistersinger" in ihrer wechselseitigen Beziehung zueinander beleuchtet.
Peter Berne gründet seine Deutung auf Wagners eigenen schriftlichen Äußerungen und bezieht – anhand zahlreicher Notenbeispiele – auch die Musik als Träger geistiger Inhalte mit ein. Schließlich geht er der schwierigen Frage nach, wie "deutsch" die "Meistersinger" sind und kommt dabei zu überraschenden Ergebnissen, die manches Vorurteil auflösen.