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Weine nicht aus Liebe : Der Bergpfarrer 399 – Heimatroman

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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

»Schau'n S', Herr Baron, das ist der Kogler«, erklärte Sebastian Trenker seinem Begleiter. »Auf der anderen Seite ist dann schon Österreich.« Erhard Baron von Stetten, ein stattlicher Mitsechziger mit grauen Schläfen und einem gepflegten Schnauzbart, sah interessiert zum Gipfel hinauf. Hoch oben über ihnen kreiste ein Adlerpaar, zwischen den Felsen hüpften emsig Gemsen hin und her, und aus dem nahen Bergwald trat ein Reh hervor und schaute sich vorsichtig um, bevor es über die Almwiese lief und sich an den saftigen Gräsern labte. »Wunderschön, Hochwürden«, sagte er. »Tausend Dank, daß Sie mich mitgenommen haben.« Die beiden Männer waren am frühen Morgen zu ihrer Bergtour aufgebrochen. Baron von Stetten weilte zu Besuch bei seiner Schwester und Schwager auf Gut Korbach. Dort wurden Vorbereitungen für die Heimkehr des jungen Christian von Korbach getroffen, der drei Jahre in England gelebt und studiert hatte. Seine Rückkehr sollte mit einem großen Fest gefeiert werden. Während eines Kirchgangs hatte Sebastian den bergbegeisterten Adligen kennengelernt, und sie hatten eine gemeinsame Tour verabredet. »Ach, dafür müssen S' sich net bedanken«, antwortete der Geistliche. »Ich freu' mich immer, wenn ich jemandem uns're schöne Bergwelt zeigen kann.« Er deutete auf den schmalen Pfad vor ihnen. »Lassen S' uns noch ein Stück geh'n, dann machen wir erst einmal Pause.« Bis zum Floriansfelsen waren es kaum noch zehn Minuten. Sie nahmen ihre Rucksäcke ab und ließen sich auf dem Boden nieder.