Was haben so verschiedene Wörter wie ›Vielfalt‹, ›repräsentieren‹,
›pro‹ oder ›bedarfsgenau‹ gemeinsam? Es sind Ausdrücke einer politisch
korrekten Sprache, die von immer mehr Menschen gesprochen
wird. In seinem Buch untersucht Myron Hurna erstmals die Stilistik
der politisch korrekten Sprache, ihre Hochwertwörter und -phrasen,
die Arten der Wortersetzung und Wortverbesserungen, die Tendenz
zu akademischen und bürokratischen Abstrakta, die Rolle der Alliteration
und die neuen Kollektivstigmatisierungen. Insofern Vertreter
der sprachlichen Korrektheit wie feministische Linguisten und
Sprachkritiker behaupten, man müsse das Deutsche einer politischen
Kritik unterwerfen, so werden nun ihre eigene Sprache und Ausdrücke
wie ›starkes Signal senden‹, ›Sichtbarkeit‹, ›Verantwortung‹, ›sensibilisieren‹
zusammen mit ihrer ideologischen Grundlage erforscht.