Privatzeug 1856 bis 2012 Versuch einer Spurensuche

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1945. Der Krieg ist vorbei. Allmählich normalisiert sich der Verkehr zwischen den ehemals feindlichen Ländern. Im Privaten bedeutet dies, dass aus politischen Gründen unterbrochene Beziehungen wieder aufgenommen werden können: den 1937 in der Schweiz gestrandeten Asylanten erreichen zwischen 1945 und 1956 Briefe von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten aus aller Herren Länder, Briefe, die Schicksale erzählen. Den in eine Erzählung eingebetteten Briefdokumenten sind als Collage eine Krimi-Satire und eine Farce beigefügt, die vom Überleben in einem schwierigen Alltag handeln.

Privatzeug 1856 bis 2012 Versuch einer Spurensuche

besteht aus fünf Spuren. Jede Spur hat eine andere Hauptperson. Eine Mutter, deren Sohn im Exil lebt. Da ist das Thema Migration (1). Ein Mensch, der seine Spuren sucht. Der spielerische Umgang mit der eigenen Geschichte (2). Ein Teenager, der sich seinem Tagebuch anvertraut. Auch das Intime muss irgendwie raus (3). Ein Dichter, der nicht mehr veröffentlichen kann. Protest gegen bestehende Verhältnisse (4). Ein Ausgewanderter, der Briefe von seinen Freunden, Verwandten und Bekannten aus der alten Heimat und aus dem übrigen Ausland erhält. Die Ankunft am fremden Ort (5).

Die Spuren, die aus Dokumenten bestehen, erzählen Geschichten, die das Leben schrieb und die sich dementsprechend wie ein Unterhaltungsroman über scheinbar gewöhnliche Alltage lesen.

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