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Am Anfang war der Sinn

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Sinn, TĂ€tigkeit und Dialog sind mit den AnfĂ€ngen jeglichen Lebens verbunden. Auch Bakterien oder Amöben mĂŒssen ĂŒber elementare psychische Prozesse verfĂŒgen, dies ist eine der ĂŒberraschenden, aber wohlbegrĂŒndeten Überlegungen dieses Essay-Sammelbandes. Der stĂ€ndig notwendige Vergleich zwischen den ZustĂ€nden des Selbst und den Möglichkeiten seiner Erhaltung wird durch Emotionen realisiert. Auf Grund ihrer oszillatorischen ResonanzfĂ€higkeit können sie durch Ă€ußere Mitnahmeeffekte, das sind vor allem Dialoge, stabilisiert werden. Als Bestandteil der OrientierungstĂ€tigkeit bilden sie die Grundlage des Sinns (Leont’ev). Sinn selbst kann als emotional besetze HĂŒlle der eigenen raum-zeitlichen Lebenserfahrungen in der Welt verstanden werden, also als Integration emotionaler Erfahrungen. Hier verfolgt die Argumentation zugleich das Projekt einer ebenso spinozanischen wie dialektisch-materialistischen Ethik, als deren Grund der Sinn im Sein und seine Steigerbarkeit betrachtet werden.

Leserinnen und Leser finden in diesem erstmals 1994 erschienenen Band, eingefĂŒhrt durch ein neues Vorwort, nicht nur eine vertiefte Erarbeitung humanwissenschaftlicher Kategorien; er eröffnet zugleich einen neuen Blick auf VorgĂ€nge des Lebens insgesamt.