Martin Eberhard hat im Labor mit der ÂťBlue DragonÂŽÂŤ eine Tomate entwickelt, die gegen die weltweit grassierende Tomatenseuche resistent ist. Er reist fĂźr den Konzern nach Xinjiang, um bei der Lop Nor Potash Company die Beimischung des notwendigen Zusatzstoffes in den DĂźnger zu begleiten. China zeichnet fĂźr achtzig Prozent der weltweiten Tomatenproduktion verantwortlich, die industrielle Herstellung des DĂźngers muss vor Ort erfolgen.
Der Direktor der DĂźngemittelfabrik lässt Eberhard warten. Auf BetriebsfĂźhrungen staunt er Ăźber den riesigen Industriekomplex mitten in der WĂźste. Ăber hundert Kilometer lange Kanäle, die die Sole zum Werk fĂźhren, Salzbecken mit der vierfachen Fläche der Stadt Paris, gigantische technologische Anlagen.
Die WĂźste fasziniert ihn, genauso seine forsche Reisebegleiterin. Sie fahren durch imposante Landschaften, besuchen die Ruinen untergegangener Kulturen entlang der SeidenstraĂe. Sie treffen auf die Krater der Atomtest aus den Sechzigerjahren, auf illegale GoldschĂźrfer, die in der verstrahlten Erde nach dem GlĂźck suchen.
Zunehmend beginnt er an seiner Wahrnehmung zu zweifeln: Die WĂźste narrt ihn mit Trugbildern, die Absichten seiner Reisebegleiterin werden immer undurchsichtiger.
In der alten Ruinenstadt Loulan erscheinen ihm die blauen Hunde von Lop Nor. Sie konfrontieren ihn mit den Auswirkungen seiner Forschung und schicken ihn auf einen Trip durch die Geschichte der Farbe Blau. Die Zeitreise fĂźhrt ihn vom Mittelalter Ăźber die Industrialisierung zum ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Schliesslich muss er sich dafĂźr verantworten, was die Spezies Mensch mit dem blauen Planeten angestellt hat.